Luftwaffe 

Nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages war die Aufstellung und Unterhaltung von Luftstreitkräften und der dazugehörigen Einrichtungen und Anlagen in Deutschland nach 1919 verboten. Durch Tarneinrichtungen der Luftwaffe wurde 1934 die Ausbildung allerdings bedeutend erhöht.

Die Luftwaffe befand sich in Erfurt auf dem Fliegerhorst Erfurt – Bindersleben.

Am 08. Dezember 1935 fand ein Flugtag mit Besichtigung des Fliegerhorstes Erfurt – Bindersleben statt. Etwa 6.000 Besucher nutzten diese Gelegenheit.

Im März 1936 wird die II. Gruppe des Kampftgeschwaders 253 von Gotha kommend, nach Erfurt – Bindersleben verlegt. Noch im gleichen Jahr wird dem Verband der Name: „Kampfgeschwader 4 General Wever“, zur Erinnerung  an den ersten Generalstabschef der neuen deutschen Luftwaffe, verliehen. Die II. Gruppe des Kampfgeschwaders „General Wever“ weihte am 21. April 1937 ein Denkmal für den tödlich verunglückten General Wever vor dem Hauptgebäude des Fliegerhorstes Erfurt-Bindersleben ein.

Die II. Gruppe des Kampfgeschwaders „General Wever“ hatte mehrere Abstürze während seiner Zeit auf dem Fliegerhorst in Erfurt – Bindersleben. So kam es unter anderem am 20. Juli 1936 unweit von Oberhof zu einem Absturz einer Ju-52 mit zwei getöteten Piloten. Der Gedenkstein an der Absturzstelle ist heute noch vorhanden.

Erste kriegerische Erfahrungen machte das KG-4 bei der Legion „Condor“ in Spanien. Im Zuge des zweiten Weltkrieges flog die zweite Gruppe des KG-4 in allen Teilen Europas Einsätze. Das KG-4 existierte im Mai 1945 als einziges altes Kampfgeschwader noch vollständig.

Neben der II. Gruppe des Kampfgeschwader - 4 waren auf dem Fliegerhorst Bindersleben die Luftnachrichtenschule 5 (LNS 5) stationiert.

Zur Zeit des Krieges waren verschiedene Kampfgeschwader, Jagdgeschwader und Nachtjagdgeschwader auf dem Fliegerhorst Erfurt-Bindersleben stationiert.